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Feuerwerk

   

Als Feuerwerk bezeichnet man das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen und Feuerwerkskörpern.

Feuerwerker im 17. Jahrhundert; Ausschnitt aus einem Gemälde von Joseph Furttenbach

Feuerwerker im 17. Jahrhundert; Ausschnitt aus einem Gemälde von Joseph Furttenbach

Die ersten Feuerwerke gab es wahrscheinlich in China. Heutzutage werden in Amerika und Europa Feuerwerke vor allem zu Neujahr abgefeuert. Zusätzlich werden Feuerwerke zu länderspezifischen Feiertagen, wie zum Beispiel dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, oder zu Großveranstaltungen (große Sportereignisse, Kirmes, Musikfestivals, etc.) gezündet. In Asien werden Feuerwerke üblicherweise im Sommer abgefeuert.

Wer zu anderen Terminen als Silvester Feuerwerke (auch hier ist im Ortsgebiet auf eine Ausnahmegenehmigung des Bürgermeister zu achten) veranstalten möchte, muss dafür eine behördliche Genehmigung beantragen, die i.d.R. jedoch nicht Privatpersonen erteilt wird, sondern nur für speziell von Pyrotechnikern gesteuerte Feuerwerks-Ereignisse vergeben wird. Diese Lizenzen beziehen sich meist auf ein sehr enges Zeitfenster, d.h. das Feuerwerk darf nicht vor einer bestimmten Uhrzeit begonnen werden und muss spätestens zu einer bestimmten Uhrzeit enden.

Am häufigsten verwendeter pyrotechnischer Satz in der Feuerwerkerei ist Schwarzpulver, das vor allem als Ausstoßladung und Zerlegerladung Verwendung findet. Die charakteristischen Leucht- und Farbeffekte entstehen durch Zusatz von verschiedenen Stoffen zu den pyrotechnischen Sätzen:

  • Rot: Strontiumsalze (dunkelrot), Calcium (gelb-rot), Lithium (karminrot)

  • Gelb: Natriumsalze

  • Grün: Bariumsalze (gelb-grün), Kupfer (smaragdgrün), Tellur (grasgrün), Thallium (wiesengrün), Zink (blassgrün)

  • Blau: Kupfersalze (azurblau), Arsen, Blei, Selen (hellblau)

  • Lila: Cäsium, Kalium

  • Violett: Rubidium

  • Weiß, Silber: Magnesium, Aluminium, Titan

  • Gold: Eisen, Kohle

Sehr heiß abbrennende Stoffe erhöhen die Leuchtkraft und die Intensität der Flamme. Um die Brillanz und die Farbintensität zu verstärken werden den Sätzen verschiedene chlorhaltige Stoffe (z.B. PVC) beigemischt.

Man unterscheidet zwischen Boden- und Höhenfeuerwerk. Zum Bodenfeuerwerk gehören fest mit dem Boden verankerte Feuerwerkskörper wie Fontänen, Vulkane oder Sonnen. Sie werden oft auch zu Musik abgebrannt. Zum Höhenfeuerwerk zählt man Feuerwerkskörper, deren Effektträger sich vom Boden lösen (bedingt durch die Ausstoßladung) und in der Luft explodieren (bedingt durch die Zerlegerladung). Dazu zählen Kugelbomben, Zylinderbomben, Bombetten oder Raketen.

 

Quelle

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Literatur

  • August Eschenbacher, A. Vandrovez: Die Feuerwerkerei. Survival Press, 1920, Reprint 2003, ISBN 3831127433
  • George W. Weingart: Pyrotechnics. Survival Press, 1943 Reprint 2002, ISBN 3831132704
  • Franz Sales Meyer: Die Feuerwerkerei als Liebhaberkunst. SurvivalPress, 1898 Reprint 2002, ISBN 383114012X
  • Karl Gelingsheim: Die moderne Kunstfeuerwerkerei. Eine Anleitung für Dilettanten. SurvivalPress, 1913 Reprint 2001, ISBN 3831129460

 

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